Klimafrage ist auch eine soziale Frage

Sommerdialog: Rahmenbedingungen für ein klimabewusstes Leben schaffen

„Es ist nett, wenn alle appellieren, dass sich Menschen in ihrem Verhalten ändern und ökologischer werden müssen. Das Problem ist aber, dieses geänderte Verhalten muss man sich auch leisten können“, betont ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian anlässlich des ersten ÖGB-Sommerdialogs zu „Klimawandel und Hitze“ am 17. Juli im ÖGB Catamaran. Diskutiert wurde gemeinsam mit ÖGB-ExpertInnen, der Gewerkschaft vida sowie VertreterInnen von Attac, Global 2000, Fridays for Future und den Wiener Stadtwerken.

 „Wenn wir darauf nicht achten, dann wird es in der ökologischen Zukunftsgesellschaft wieder eine Zweiklassengesellschaft geben - nämlich jene, die sich dieses neue Leben leisten können und jene, die es sich eben nicht leisten können.“ Die Klimafrage müsse vor allem auch als soziale Frage diskutiert werden – hier sieht der ÖGB seinen Auftrag. Wir brauchen Rahmenbedingungen und Übergänge, damit alle Menschen sich ein klimabewusstes Leben leisten können.

Eine der vielen Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist auch, ob die Verankerung der Schuldenbremse in der Verfassung richtig ist, appelliert der ÖGB-Präsident an alle politischen Parteien. In einer Zeit, in der es angesichts der bedrohlichen Klimasituation Veränderung und Wandel braucht, sei eine Innovationsbremse das falsche Signal.

Arbeiten bei Hitze

GBH-Vorsitzender Josef Muchitsch warnte, dass die Gefahr von Unfällen mit zunehmender Hitze stark steigt. „Bei Temperaturen über 30 Grad steigt die Unfallgefahr massiv an, in Kombination mit dem 12-Stunden-Tag ist das Arbeiten schon fahrlässig und lebensgefährlich. Die Schwere der Unfälle nimmt ab acht Arbeitsstunden enorm zu. Ab der 10. Arbeitsstunde sind bereits mehr Unfälle zu beklagen.“ Schutzmaßnahmen und Tageshöchstarbeitszeitgrenzen müssen an Hitzetagen daher dringend eingeführt werden.

Sommerdialoge mit ExpertInnen

Im Rahmen der Sommerdialoge tritt der ÖGB in den Dialog mit den VertreterInnen verschiedenster Institutionen, NGOs und Organisationen. „Der Austausch von Positionen war schon immer eine wichtige Grundlage des Erfolgs unseres Landes und Schwerpunkt der täglichen Arbeiten der Gewerkschaftsbewegung. Daher führen wir ihn ungeachtet der politischen Verhältnisse auch mit voller Kraft im Interesse der ArbeitnehmerInnen weiter“, betont Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB für Grundsatz.

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