Corona: Arbeitsmarktpolitik für den Ernstfall rüsten

Schutz der Gesundheit hat oberste Priorität – Regierung sagt finanzielle Mittel für Kurzarbeit zu, wenn Coronavirus sie notwendig macht

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian (links) nach dem Gespräch der Bundesregierung mit den Sozialpartnern zum Thema Coronavirus.
Schutz der Gesundheit hat oberste Priorität – Regierung sagt finanzielle Mittel für Kurzarbeit zu, wenn Coronavirus sie notwendig macht ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian (links) nach dem Gespräch der Bundesregierung mit den Sozialpartnern zum Thema Coronavirus.

Gesundheit ist wichtig für das gute Leben, es ist also verständlich, dass viele Menschen in Sorge sind wegen dem Coronavirus. „Wir wissen, dass es in zahlreichen Betrieben Thema ist, welche Mechanismen eingerichtet werden, um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schützen. Viele Betriebsräte sind eingebunden“, sagte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian beim Gespräch der Bundesregierung mit den Sozialpartnern zum Thema Coronavirus am 4. März.

Rechtsberatung wird gut angenommen

Die rechtlichen Beratungen, die der ÖGB und die Gewerkschaften anbieten, werden gut angenommen. „Wir haben die Situation dank der guten Arbeit der Behörden und aller anderen Involvierten im Griff, trotzdem müssen wir uns vorbereiten auf alle Eventualitäten“, so Katzian, der unter anderem das Thema der fehlenden Unfallversicherung für Beschäftigte im Homeoffice deponierte.

Es gehe nicht darum, Panik zu verbreiten, betonte der ÖGB-Präsident. Aber auch die Arbeitsmarktpolitik müsse für den Ernstfall gerüstet sein, das betrifft beispielsweise ausreichend finanzielle Mittel für Kurzarbeit.

In einigen Betrieben ist Kurzarbeit auch ohne Coronavirus bereits Thema, mehr als 1000 Beschäftigte wurden heuer bereits beim AMS dafür angemeldet. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind vorhanden, die finanziellen Mittel aber nicht, sollten weitere Betriebe von diesem bewährten Notfall-Instrument Gebrauch machen müssen“, forderte Katzian, auch dafür Vorsorge zu treffen. Für die Zusage der Bundesregierung, budgetäre Mittel für Kurzarbeit zur Verfügung zu stellen, wenn der Coronavirus sie notwendig macht, bedankte sich der ÖGB-Präsident: „Auch wenn es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handelt: Die Arbeitsmarktpolitik muss für den Ernstfall gerüstet sein!“

Gute Grundlage

Dieses erste Arbeitsgespräch mit den Sozialpartnern zum Coronavirus sei der Beginn für einen Dialog im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gewesen, sagt Katzian: „Es ist eine gute Grundlage, wenn alle an einem Strang ziehen, damit wir die Situation weiterhin im Griff haben. Wir sind immer dabei, wenn es um das gute Leben geht.“

Ähnliche Themen:

younion-Vorsitzender Christian Meidlinger 19.01.2021

younion kritisiert „Salamitaktik der Regierung“

Ärger um Gemeindefinanzen - Vorsitzender Christian Meidlinger: „Probleme in die Zukunft zu verschieben, ist keine Lösung.“
15.01.2021

Wie du FFP2-Masken öfter verwenden kannst

Wir erklären dir, wie du Geld sparen kannst und trotzdem sicher bist
Coronahilfen fließen zu 62 Prozent an Unternehmen 13.01.2021

Coronahilfen: 62 Prozent gehen an Unternehmen

Unternehmen bekommen den Löwenanteil der Hilfsmilliarden, aber ArbeitnehmerInnen finanzieren die Rettung
Newsletterauswahl

Bleib in Krisenzeiten informiert!

Abonniere jetzt den ÖGB-Newsletter und erhalte die wichtigsten aktuellen Nachrichten zum Thema "Arbeitswelt & Corona" in dein Postfach - gratis, kompakt und natürlich jederzeit kündbar!
Geschlecht
Geschlecht:
Name

Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzbestimmungen zu.

Wir sind für Sie Da!
Österreichischer Gewerkschaftsbund
Johann-Böhm-Platz 1
A-1020 Wien
Telefon: +43 / 1 / 534 44 39
e-Mail: oegb@oegb.at
© Österreichischer Gewerkschaftsbund | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutz | Inhalt English