Das Virus macht vor ArbeitnehmerInnen nicht halt
Nach etlichen Fällen im Ausland haben sich nun auch in Österreich Amazon-LagerarbeiterInnen angesteckt
Das sich Menschen während der Arbeit in den Lagerhallen von Amazon mit dem Coronavirus anstecken, darüber hat ÖGB.at in mehreren Beiträgen berichtet. Nun ist das passiert, wovor viele KritikerInnen gewarnt haben. Das Virus breitet sich auch in österreichischen Amazon-Lagerhallen aus. Im Verteilzentrum in Großebersdorf, Niederösterreich, haben sich schon acht Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Untersuchungen laufen gerade.
Amazon reagiert zu spät
Die Fälle waren allesamt am Sonntag bekannt geworden. Bei den Infizierten handelt es sich um Personen, die in Wien gemeldet sind. Erst jetzt, nachdem sich Menschen infiziert haben, hat der Online-Riese erstmals reagiert. Viel zu spät. Gesetzt werde nunmehr verstärkt auf Reinigung, Temperaturmessung beim Betreten des Gebäudes, Gesichtsschutz und Desinfektionsmittel, heißt es von Seiten Amazons.
Dabei gab es immer wieder Kritik aus anderen Lagerhallen, aus der der Multimilliarden-Dollar-Konzern seine Schlüsse hätte ziehen können. Fälle in den USA, aber auch Fälle in Frankreich bestätigen das. Damit sind die ArbeitnehmerInnen auf sich allein gestellt und müssen sich so gut es geht selbst schützen, wenn sie in den Lagerhallen arbeiten. Denn eine weitere Infektion scheint nach Fällen in den USA und Frankreich und jetzt in Österreich auch für andere Lagerhallen möglich.