NR-Wahl: Programme für Arbeitslose über 50

Initiativen wie die Aktion 20.000 geben Älteren mehr als „nur“ einen Job – die meisten Parteien unterstützen das

Der ÖGB fordert von der Politik konkrete Beschäftigungsprogramme und Investitionen, um die Chancen für die Altersgruppe 50+ am Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Der ÖGB fordert von der Politik konkrete Beschäftigungsprogramme und Investitionen, um die Chancen für die Altersgruppe 50+ am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Symbolfoto: älterer Arbeiter Der ÖGB fordert von der Politik konkrete Beschäftigungsprogramme und Investitionen, um die Chancen für die Altersgruppe 50+ am Arbeitsmarkt zu erhöhen.

In Österreich gibt es derzeit zwar so viele Beschäftigte wie noch nie, gleichzeitig sind aber viele Menschen arbeitslos. Mehr als ein Drittel davon ist 50 Jahre oder älter. Erfüllen sich die Konjunkturprognosen, so wird sich die Zahl der Arbeitslosen weiter erhöhen.

Chancen für Altersgruppe 50+ am Arbeitsmarkt erhöhen

Der ÖGB fordert daher von der Politik konkrete Beschäftigungsprogramme und Investitionen, um hier gegenzusteuern und die Chancen für die Altersgruppe 50+ am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Wirksame Arbeitsmarktinstrumente wie die Aktion 20.000, die ältere Langzeitarbeitslose in kommunale und gemeinnützige Beschäftigung brachte, müssen daher so schnell wie möglich hochgefahren werden. Der ÖGB hat dazu alle wahlwerbenden Parteien zur Nationalratswahl 2019 befragt und breite Zustimmung erhalten. Die Forderung nach Unterstützung für die Altersgruppe 50+ unterstützen grundsätzlich alle Parteien, die Aktion 20.000 hingegen werden sowohl von ÖVP als auch FPÖ abgelehnt.

FPÖ gegen Aktion 20.000

Als „internationales Erfolgsmodell“, das wieder eingeführt werden muss, bezeichnet die SPÖ die Aktion 20.000. Sie will außerdem eine Jobgarantie für Langzeitarbeitslose, insbesondere in höheren Altersgruppen. Auch die FPÖ spricht sich für „Unterstützungsmaßnahmen“ für Personen „in diesem Abschnitt des Erwerbslebens“ aus. Diese sollen sich aber nicht auf den 2. und 3. Arbeitsmarkt, sondern den 1. Arbeitsmarkt konzentrieren. Initiativen wie die Aktion 20.000 werden von der FPÖ als „Alibimaßnahmen“ bezeichnet.


Die NEOS wollen in diesem Zusammenhang eine „echte Teilpension statt geblockter Altersteilzeit und die Einführung eines Bildungskontos.“ Die Liste Jetzt, Die Grünen, KPÖ und Wandel stimmen der ÖGB-Forderung nach Beschäftigungsprogrammen für ältere Arbeitslose zu. Die Grünen stellen sich das aber für alle Altersgruppen vor.

ÖVP gibt keine eindeutige Antwort

Die ÖVP hat es zwar nicht geschafft, die Frage des ÖGB direkt zu beantworten, aus einem statt der Antworten übermittelnden Schreiben geht aber hervor: „Wir wollen möglichst viele Menschen durch gezielte Anreize sowie durch Aus- und Weiterbildung am ersten Arbeitsmarkt integrieren. Künstlich geschaffene Jobs sind teils kostspielig und bieten vor allem den Betroffenen langfristig keine Perspektive. […] Auch müssen […] ältere und Langzeitarbeitslose besondere Unterstützung durch einen Ausbau des Angebots an Qualifizierungsmaßnahmen erfahren.“

Auf www.oegb.at/nationalratswahl2019 finden Sie alle Antworten zu allen Fragen an die Partei
 

Ähnliche Themen:

Aktion 20.000 wird abgewandelt fortgesetzt. ÖGB fordert mehr Beschäftigungsmaßnahmen für ältere ArbeitnehmerInnen 06.02.2020

Erfolgreiche Aktion 20.000 wird fortgesetzt

Es braucht aber noch mehr Beschäftigungsmaßnahmen für ältere ArbeitnehmerInnen
17.12.2019

Aktion 20.000: Jede/r Dritte in „normaler“ Arbeit

Evaluierung der Aktion 20.000 endlich veröffentlicht – Ergebnisse positiv
Betriebe, die nicht ausbilden, sollen in Ausbildungsfonds einzahlen. Was sagen die Parteien? Symbolfoto: Lehrling 24.09.2019

Fachkräftemilliarde für Lehrlingsausbildung

Betriebe, die nicht ausbilden, sollen in Ausbildungsfonds einzahlen. Was sagen die Parteien?
Wir sind für Sie Da!
Österreichischer Gewerkschaftsbund
Johann-Böhm-Platz 1
A-1020 Wien
Telefon: +43 / 1 / 534 44 39
e-Mail: oegb@oegb.at
© Österreichischer Gewerkschaftsbund | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutz | Inhalt English