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Was ist eine Krise?

Selten gibt es Betriebe in denen im Laufe eines Betriebratslebens das Wort "Krise" nicht verwendet wird .
Damit der Betriebsrat die richtigen Schritte überhaupt setzen kann, muss er sich der Situation bewußt werden bzw. erkennen können was eine Krise überhaupt ist.

Marktkrise

Eine allgemeine Marktkrise kann durch massive Nachfragerückgänge, starke Preiserhöhungen bei Vorleistungen (Rohstoffe) oder durch das fast Zusammenbrechen eines kompletten Finanzsystems eintreten (siehe Finanzkrise 2008).

Sehr oft sind Unternehmungen durch diese großen Krisen betroffen. Ursächlich muss das aber nicht immer der Fall sein. Im Gegenteil, Unternehmungen die über genug Eigenkapital verfügen, expandieren sehr oft in Marktkrisen. Das entscheidende Merkmal ist für Unternehmungen ob das Unternehmen in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist.

Das Analysieren von Marktkrisen wird studierten Volkswirten überlassen - uns BetriebsrätInnen bleibt die Unternehmenskrise vorbehalten.

Unternehmenskrise

Das Erscheinungsbild einer Unternehmenskrise ist vielfältig und reicht von kurzfristigen, saisonalen Beeinträchtigungen bis zur Insolvenz.

Saisonale Beeinträchtigungen können normalerweise durch die Geschäftspolitik eines Unternehmens und dessen Planung überwunden werden und sind oft alltäglich und eingeplant wie z.B. im Skitourismus.

Im Wesentlichen werden Krisen aber durch ungeplante Ereignisse und Entwicklungen hervorgerufen, die nicht nur die Stabilität sondern auch den gesamten Fortbestand einer Unternehmung gefährden. Im schlimmsten Fall führen sie die gesamte Belegschaft in die Arbeitslosigkeit.

Eines der wichtigsten Punkte im Kampf gegen eine solche Situation ist es, als Betriebsrat rechtzeitig die Situation richtig einzuschätzen und in seinen Möglichkeiten die richtigen Schritte für das Unternehmen bzw. die Belegschaft zu setzen.